Bonsoir,
ich wohne jetzt seit einigen Tagen in meiner richtigen Wohnung und bin überglücklich. Momentan lebe ich hier mit Marie, meiner Mitfreiwilligen, die Montag auch endlich angekommen ist und Judith, die aber (leider :( ) demnächst nach Atakpamé ziehen wird. Unsere Wohnung besteht aus zwei Zimmern, einem Bad, einer Küche und einer großen Dachterasse. Fotos folgen, wenn wir uns fertig eingerichtet haben und am Montag noch einige Reparaturarbeiten gemacht worden sind. Wir sind in eine Wohnung gezogen, die bisher noch nie von Freiwilligen bewohnt worden ist, deswegen haben wir einige Wünsche geäußert, um die sich unser Koordinator (und Nachbar) unglaublich schnell gekümmert hat. Unter anderem wird noch eine Klospülung installiert und ein Wasserhahn mit Abfluss.
In der letzten Zeit ist wieder viel passiert, was ich versuchen werde in einigen Passagen kurz wieder zu geben.
Am Dienstag habe ich mit meinem Koordinator ein Projekt in Gléi besucht, das unter anderem von der Freiwilligen, die ich in den letzten Posts schon erwähnt habe, ins Leben gerufen wurde. Da mich diese Zusammenarbeit und die Intention der Beteiligten sehr beeindruckt hat, werde ich das Projekt und die Vereine separat in einem Post vorstellen.
Besonders wichtig war für alle Freiwilligen ein eintägiges Seminar am Freitag in Lomé, bei dem wir erstmals die Verantwortlichen unserer Einsatzstellen kennengelernt haben. Dieses Seminar wurde von dem Verein ASEVEC initiiert, der uns hier in Togo betreut. Die Inhalte waren zum Beispiel die Geschichte Togos, Freundschaft und Kultur, sowie der Austausch von Wünschen, Ängsten und Erwartungen für das kommende Jahr. Ergänzt wurden alle Themen durch lustige Kennenlernen- und Klatschspiele, sowie Lieder und ein gemeinsames Essen.
Für mich war es sehr aufregend, das erste Mal meinen Chef kennenzulernen. Er wirkte sehr sympathisch, unglaublich humorvoll und als würde er uns viele Freiheiten bei der Wahl unserer Einsatzstellen lassen. Es war ein sehr gelungener Einstieg in unsere bevorstehende Arbeit die Verantwortlichen außerhalb des Projektes zu treffen und gegenseitige Befürchtungen und Hoffnungen auszutauschen. Ich freue mich nach diesem Seminar umso mehr darauf, mit der Arbeit anzufangen und bin sehr gespannt, was die Zukunft bringen wird.
Am Samstag wurde ein Ausflug von ASEVEC organisiert, an dem alle Freiwilligen (außer Zweien, die momentan leider krank sind) teilgenommen haben. In einem Kleinbus sind wir erst nach Aneho an den Strand gefahren und haben danach mit dem Boot den Lake Togo überquert, um Togoville zu besichtigen. Wir haben alle ein bisschen zu viel Sonne abbekommen, aber es war sehr interessant, die historischen Orte in der Umgebung Lomés zu besuchen und das erste Mal am togolesischen Strand gewesen zu sein.
Ich möchte hier einmal betonen, wie beeindruckt ich von der Arbeit von ASEVEC, besonders von unserem Koordinator vor Ort, bin. Ich wurde unglaublich herzlich begrüßt und sobald ich einen Wunsch äußere, kümmert sich unserer Koordinator darum, obwohl er sich außerhalb der Betreuung der deutschen ViA-Freiwillige um weitere Projekte kümmert. Diese Art der Betreuung gibt mir in Kombination mit den vielen sympathischen Freiwilligen ein sehr sicheres Gefühl für das kommende Jahr. Ich weiß jetzt schon, an wen ich mich im Krankheitsfall oder wenn ich jemanden zum Reden brauche, wenden kann.
Viele Grüße aus dem momentan sehr verregneten Lomé!
Judith und ich transportieren Stühle für die neue Wohnung |
Regenschauer in Lomé |
Aneho Beach |
Ausflug nach Aneho |