Montag, 14. November 2016

Strandausflug und Zoobesuch

Ich arbeite jetzt die dritte Woche im Collège und es ist eine komplett neue Erfahrung für mich. Uns wurde gesagt, dass wir in den Freistunden mit Kleingruppen Englisch spielerisch vertiefen sollen. An unserem ersten Tag standen wir dann aber vor einer Klasse mit 30-40 Schülern. Wir ersetzen zwar keineswegs den Englischunterricht, müssen uns aber erst mal auf die neue Aufgabe einstellen. Besonders schwer ist es für mich eine, ruhige und konzentrierte Lernatmosphäre herzustellen, da es oft sehr unruhig ist und der kontinuierliche Lernpegel auf Dauer echt anstrengend ist. Zudem ist es in den Klassenräumen gefühlt 40 Grad heiß, was die Situation nicht gerade verbessert. An dieser Stelle, Respekt an alle Lehrer! 
Marie und ich wollen die Schüler jetzt erstmal einige Zeit an uns und unsere Weise des Unterrichtens gewöhnen. Mir ist es ganz wichtig, dass ich nicht ein Lehrer-Schüler-Verhältnis zu den Kindern habe, sondern nur eine Hilfe beim eigenständigen Arbeiten und Kleingruppenarbeit bin. Eine Idee von mir, um dies zu erreichen ist, dass wir die Klassen in mehrere Gruppen aufteilen und diese Gruppen abwechselnd zum Unterricht kommen, damit wir die Möglichkeit haben mehr auf einzelne Schüler einzugehen. Ich hoffe zudem, dass wir so die Chance haben genauer die Problemstellen zu erkennen und die Kinder freier arbeiten können. 

Außerdem war ich letzte Woche im Zoo von Lomé, obwohl ich eigentlich das Konzept des Zoos nicht unterstütze, aber ein Freund von mir wollte unbedingt mit mir dorthin. Es war auf jeden Fall ein sehr spannender Tag, da ich die Möglichkeit hatte einige Tiere anzufassen. Die Haltungsverhältnisse der Tiere in den Käfigen waren aber nicht besonders toll. 





Angst vor Schlangen? Ich doch nicht ;)








Marie und ich haben beschlossen unsere Wände zu hause etwas zu verschönern, weil wir nicht die Möglichkeit haben etwas aufzuhängen, da die Wände zu fest sind um Nägel reinzuhauen. Ich bin mit meiner Wand schon fertig und ich bin sehr gespannt auf Maries Ergebnis! 

In Progress 




Zudem haben wir letzten Sonntag einen Ausflug mit den Heimkindern und einigen Schulkindern zum Strand gemacht. Es hat mich mal wieder sehr überrascht, wie groß die Angst der Kinder vor dem Wasser und besonders vor dem Meer ist, deswegen habe ich einige besonders ängstlich Kinder ein paar Schritte ins Wasser getragen. Das hat auch geholfen und nach ca. 20 Minuten haben sie sich immer mal wieder alleine ein bisschen ans Wasser getraut. Marie und ich haben außerdem festgestellt, dass wir die Einzigen der erwachsenen Begleitpersonen waren, die schwimmen können. Diese Erfahrung hat mich in dem Sinn des Schwimmprojekts sehr bestärkt. Ich freue mich schon sehr auf den Beginn des Projekts und möchte mich an dieser Stelle nochmal bei allen bisherigen Spendern bedanken. Eure Unterstützung und Resonanz ist wirklich überwältigend. 1000 Dank! 





Tanty Dorcasse