Montag, 9. Januar 2017

Zwei wunderschöne Reisen und Weihnachten in Lomé

Bonjour, lang ist’s her!

Erst jetzt finde ich die Zeit von den letzten Wochen und meinen zwei Reisen zu berichten.

Über ein Wochenende (19.-20. November) war ich mit sieben Freunden in Kpalimé. Wir sind am Samstagmorgen gestartet und kamen gegen 11 Uhr bei unserem Hotel an. Nach dem Bezug unserer Zimmer waren wir zusammen Fufu essen, um danach zu den Wasserfällen (Cascades) aufzubrechen. Kpalimé ist bekannt für seine Natur und wunderschöne Landschaften. Der Wasserfall, den wir besichtigt haben, ist kleiner als der in Badou und deswegen besser geeignet zum schwimmen. Den Abend haben wir im Zentrum von Kpalimé ausklingen lassen. Am nächsten Morgen sind wir aufgebrochen, um das Chateâu Viale zu besuchen, von dem wir trotz des diesigen Wetters einen atemberaubenden Ausblick hatten. 
Abschließend kann ich sagen, dass das Reisen in kleineren Gruppen um einiges angenehmer und praktischer ist. 


Chateâu Viale 

Cascades in Kpalime
Nach dem Weihnachtsfest am 24. Dezember, auf das ich gleich zurückkommen werde, bin ich mit fünf weiteren Freiwilligen in den Norden Togos gereist, um Sokodé und Kara kennenzulernen. In Sokodé gibt es einen sehr schönen zweigeschossigen Markt, auf dem man unten Lebensmittel und oben allerlei praktische Gegenstände und Kleidung erwerben kann. 
Außerdem haben wir das Musée regional und die alten Kolonialgebäude besichtigt. Das Museum war sehr klein und hat einen kurzen Einstieg in die togoische Geschichte, sowie die Kolonialzeit geliefert. 


Alina und Valentina

Sokodé

Marché in Sokode



Faille d'Aledjo


Der Grand Marché in Kara hat mir persönlich unglaublich gut gefallen und ist gegliedert in zwei Bereiche: einen etwas weitläufigen Teil mit größeren Straßen und einen sehr engen und vollen Teil. Auffällig und mittlerweile ungewohnt, aber sehr angenehm war, dass wir meines Empfindens nach kaum angesprochen, oder fasziniert betrachtet wurden. 

Grand Marché in Kara



Fahrt nach Koutammakou

Außerdem sehenswert in der Nähe von Kara ist das UNESCO-Weltkulturerbe Dorf Koutammakou und der National Park in Sarakawa. Der Weg nach Koutammakou allein lohnt sich schon, da er sich auszeichnet durch weite Landschaften und atemberaubende Berge. Das Dorf wird von den Batammariba bewohnt und man kann es mit einem Guide besichtigen. Es ist bekannt für die Bauweise der Häuser und ich fand es sehr interessant, mehr über die Struktur der Häuser und Kultur der Batammariba zu erfahren. Anderseits war uns allen dieser organisierte Tourismus etwas zuwider, da wir, als Fremde einfach in bewohnte Häuser spazierten und uns das Lebens dieser Menschen anschauten, als wären sie Ausstellungsstücke oder Zootiere.Trotz dieser Kritik wurde klar, dass die Einwohner auf das Geld der Besucher angewiesen sind. 


UNESCO-Weltkulturerbe Dorf Koutammakou



In der Nähe des Dorfes haben wir einen Mann namens Charles besucht, dessen Volk früher in Baobabs (Affenbrotbäumen) gewohnt hat, die innen hohl sind. Charles hat uns den spektakulären Auf- und Abstieg demonstriert. 


Charles 

Am nächsten Morgen haben wir vor unserer Abreise noch den National Park in Sarakawa besucht, durch den man eine einstündige Safari mit einem Jeep macht. Das war auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis. Man kann dort Gnus, Zebras, Büffel, Antilopen und wenn man Glück hat Krokodile sehen. Besonders an solchen Parks ist, dass die Tiere in freier Natur leben. 
Parc Sarakawa




Autopanne auf der Rückfahrt nach Lomé

Und jetzt ein anderes Thema: Mein Weihnachtsfest in Lomé. Jedes Weihnachten kommen für eine Nacht noch ca. 50 Kinder aus der Schule in das Waisenheim, um dort gemeinsam zu feiern. Weihnachten ist hier eindeutig das Fest der Kinder und wird von den Erwachsenen kaum zelebriert. Am Abend des 23. Dezembers kamen die Kinder an und mein Chef hatte sich überlegt, dass es schön für die Kinder wäre mit dem neuem großen Bus von Avenir Enfance in die Stadt zu fahren, um die Weihnachtslichter und -dekorationen anzuschauen. Mit dieser Überlegung hatte er vollkommen recht und ich werde auch in den kommenden Jahren bewusster auf die Weihnachtslichter achten. 
Am Morgen des 24.12 waren Marie und ich um 06:30 Uhr bei der Arbeit, um mit den Kindern Frühsport zu machen. Nach einem gemeinsamen Frühstück sind wir zum Strand gefahren, wo erst einmal ausgiebig gespielt wurde und nach dem Essen der Weihnachtsmann kam, um an alle Geschenke (Plastikspielzeug und Stoffe) zu verteilen. Danach sind wir zurück ins Heim gefahren, wo jedem Kind 5 Kilo Reis und ein Spielzeug überreicht wurde. Den Rest des Tages habe ich dann mit Marie zu hause verbracht. Wir haben es uns richtig gemütlich gemacht und versucht anhand von Kerzen, Lichterketten, einem selbstgebastelten Weihnachtsbaum, Weihnachtsmusik und Geschenken bei 34 Grad in Weihnachtsstimmung zu kommen. 
Weihnachten mal ganz anders und doch war es schön an vertrauten Traditionen festzuhalten. 



Strandbesuch an Weihnachten 

Père Noël 

Mein selbstgebastelter Weihnachtsbaum


Jetzt wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr!