Hallo ihr Lieben,
mein Laptop wurde endlich (!!) repariert und deswegen folgt nun der lang geplante Bericht über mein laufendes Schwimmprojekt.
Dieser Post richtet sich demnach vor allem an die Spender/innen, die dieses Projekt ermöglicht haben. Ich kann gar nicht oft genug danke sagen!!
Es tut mir leid, dass dieser Eintrag so lange auf sich hat warten lassen. Mir ist bewusst, wie wichtig eine transparente Rückmeldung über den Verbleib von Spendengeldern ist.
Nun möchte ich den Verlauf eines typischen Samstags im Schwimmbad erläutern:
(Alle Bilder stammen von dem Samstagvormittag an dem wir von meiner Mutter begleitet wurden.)
Jeden Samstag sind sehr viele Kinder der Schule im Heim, um zusammen mit einigen Lehrern die Unterrichtsinhalte zu wiederholen und zu vertiefen. Normalerweise brechen Valentina und ich dann nach dem Mittagessen gegen 12 Uhr mit sieben Schul- und drei Heimkindern, sowie den drei Kindern meines Chefs ins Schwimmbad im ,,Fil O Park’’ auf. Welche Kinder uns begleiten rotiert jede Woche. Da meine Mutter mich besucht hat, habe ich mir an diesem Samstag gewünscht einmal nur mit den zehn Heimkindern und den Kindern meines Chefs schwimmen zu gehen, da ich zu ihnen eine viel engere Beziehung habe.
Um zum Schwimmbad zu gelangen nehmen wir den kleinen Bus von Avenir Enfance Togo. Dieser wird von einem festen Chauffeur gesteuert. Unterwegs halten wir immer an um für 5.000 CFA (ca. 7,50 Euro) zu tanken. Beim Schwimmbad angekommen kümmere ich mich mit Valentina vorerst um die Bezahlung, während die Kinder Zeit haben um sich umzuziehen. Der Eintritt in den Park kostet inklusive eines Getränks oder eines Eises 2.000 CFA pro Person (das sind umgerechnet etwa 3 Euro).
Wenn alle fertig sind mit duschen geht’s dann endlich los. Um unsere Aufsichtspflicht so gut wie möglich wahrnehmen zu können halten sich die meisten Kinder im kleinen Becken auf, in dem sie stehen können, während Valentina und ich im großen Becken intensiv mit dem Rest Schwimmübungen machen. Damit jeder die Chance hat mit uns zu üben, rotieren die Kinder immer nach einiger Zeit. Neuerdings leihen wir uns bei der Verwaltung des Schwimmbades sogenannte Schwimmnudeln aus, da wir gemerkt haben, dass die Kinder mit ihrer Hilfe schneller die Angst vor dem Wasser verlieren und mutigere Schwimmversuche starten. Ein Highlight ist auch der Globus-Wasserball den meine Mutter mitgebracht hat. Nach ca. 2-3 Stunden kommt dann von mir das Signal das Becken zu verlassen, zu duschen und sich umzuziehen.
Wenn alle fertig sind, gibt es zum Abschluss ein Eis oder ein Getränk (das kann jedes Kind selbst wählen). Wenn noch Zeit bleibt spielen die Kinder auf dem Spielplatz, der ebenfalls Teil des Parks ist. Gegen 15-16 Uhr machen wir uns dann erschöpft, aber glücklich auf den Rückweg ins Heim.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich sagen, dass das Projekt ein voller Erfolg ist und es den Kindern und mir riesig Spaß macht. Ich bin unglaublich stolz, dass zwei Kinder mittlerweile schon eigenständig schwimmen können und auch bei dem Rest kann man die Verbesserungen von Woche zu Woche deutlich erkennen. Unser Hauptproblem ist es, die Angst der Kinder vor tiefem Wasser zu überwinden. Dies gelingt uns aber nach und nach mit gutem Zureden und unermüdlichen Überredungsversuchen. Es ist schön zu sehen,wie ausgelassen die Stimmung jedes Mal ist, wie viel Spaß die Kinder haben und wie stolz sie auf sich sind wenn sie kleinere Erfolge verbuchen können.
Zudem habe ich sowohl für die Jungs, als auch für die Mädchen einen Satz neuer Badehosen und Badeanzüge gekauft, was dringend nötig war, da die alten Schwimmsachen alle viel zu groß waren.
Ich freue mich sehr auf die bevorstehende Zeit und bin gespannt, wie sich die Schwimmkünste der Kinder weiter entwickeln. Nochmals herzlichen Dank an alle Spender! Ich bin unglaublich dankbar, dass ich durch Sie/euch dieses Projekt realisieren konnte.